Rückblicke


Die Feuerwehr-Abteilung stößt an ihre Grenzen

Auf ein arbeitsreiches Jahr blickte die Freiwillige Feuerwehr bei ihrer Hauptversammlung zurück. Gründe dafür sind das neue Feuerwehrauto und die noch im Bau befindliche Feuerwehrgarage. Die Jugendausbildung brachte acht Aktive hervor.

Bei seinem Rückblick sprach Abteilungskommandant Martin Schaible von einem spannenden und zeitraubenden Jahr für die Feuerwehr. Ursache dafür waren aber nicht die 16 kleineren Einsätze, bei denen es als Grund bei der Alarmierung meist „Baum über die Straße“ hieß, sowie Ölspuren und ein Wespennest beim Eingangsbereich vom Rathaus zu beseitigen galt. Vielmehr war es der Beschluss vom Gemeinderat, der „grünes Licht“ für die Beschaffung eines neuen Feuerwehrautos gab. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um ein mittleres Löschfahrzeug (MLF), das unter anderem einen Wassertank von 800 Litern beinhaltet. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf 165000 Euro.Seit dem Vergabetermin beschäftigte sich die Abteilung intensiv mit der Ausrüstung für das neue Fahrzeug. Zahlreiche Besprechungen und Termine wurden deshalb wahrgenommen, damit das Fahrzeug auch den Vorstellungen der Wehr entspricht. Die Auslieferung ist für Anfang des kommenden Jahres vorgesehen. Weil das neue Fahrzeug höher als das alte Auto ist und deshalb nicht mehr in die bisherige Garage bei der Schule passt, muss auch zwangsläufig eine neue Garage gebaut werden. Dem Baubeginn im Mai dieses Jahres ging „ein lange währender harter Kampf“ voraus, räumte Schaible ein. Hopfau habe bei der Stützpunktwehr und der Stadt Sulz einen etwas schweren Stand. Zudem sei er selbst nicht der Einfachste, versuche aber als Kommandant für die Abteilung in Sulz das Beste herauszuholen. Es sei nicht immer so gerne gesehen, wenn man seine Meinung kundtue, aber man komme damit weiter als andere Abteilungen, führte Schaible aus. Dabei habe der Ausschuss hinter ihm gestanden und ihm den Rücken gestärkt. Dies sei einfach super, bedankte sich Schaible und erhielt spontanen Beifall. Einer der Reibungspunkte war die Standortfrage. Die Wehr habe alles daran setzen müssen, dass das Gebäude an ihrem jetzigen Standort am Postweg errichtet wurde. In vielen Sitzungen habe sich der Abteilungsausschuss Gedanken über die neue Garage Gedanken gemacht. Leider konnte nicht alles umgesetzt werden, führte Schaible aus. Die Bauarbeiten sind noch nicht ganz abgeschlossen und sind mit 150000 Euro veranschlagt. Bei der Eigenleistung wurde die Abteilungswehr stark vereinnahmt. In den bisher 13 Arbeitsdiensten sind nach den Ausführungen des Kommandanten fast 350 „rekordverdächtige“ Arbeitsstunden aufgelaufen. Ein Ende ist noch nicht in Sicht, denn im Innenbereich gibt es noch einiges zu erledigen. Es stehen noch Maler-, Fliesenleger-, Elektro- und Sanitärarbeiten an. Der Vorplatz von der Garage ist noch nicht hergerichtet. Wegen eines hohen Absatzes im Gelände stelle sich die Frage, wie das Fahrzeug ohne bestehende Zufahrt in das Gebäude kommen soll, führte der Kommandant aus. Die Asphaltierung des Vorplatzes sei erst für Sommer 2018 vorgesehen. Nach Auslieferung des neuen Fahrzeuges müsse sich die Wehr intensiv mit dem Auto beschäftigen. Schaible kündigte deshalb bereits spezielle Sonderübungen an. In einem Festakt am 5. Mai sind die offizielle Einweihung der Garage und die Fahrzeugübergabe geplant. An der „Vatertags-Hockete“ am 10. Mai werden das neue Fahrzeug und die neue Feuerwehrgarage der Bevölkerung präsentiert. Trotz den vielen zusätzlichen Terminen sei der Übungsbetrieb nicht zu kurz gekommen. Die Übungsbeteiligung an den 15 Übungen bezeichnete Schaible als sehr gut. Dennoch gäbe es einige Feuerwehrkameraden, deren Übungsbeteiligung „verbesserungswürdig“ zu bezeichnen sei. Zusammen mit seinem Stellvertreter Oliver Schreiber möchte er deshalb in den kommenden Wochen in Gesprächen mit diesen Feuerwehrkameraden Gründe herausfinden, woran es bei der schwachen Übungsbeteiligung hänge, kündigte Martin Schaible an. Rückblickend stellte sich der Kommandant die Frage, ob sich die Wehr in diesem Jahr vielleicht etwas zu viel zugemutet habe. Teilweise hätte dies die Abteilungswehr selbst verschuldet, teilweise sei sie dazu gedrängt worden. Äußerst erfolgreich gestaltete sich in den vergangenen Jahren die Nachwuchsarbeit. Neun Jugendliche befinden sich derzeit nach den Worten von Reiner Schrägle in Ausbildung. Zu bewältigen gab es 40 Ausbildungstermine in Sulz und zehn Übungen in Hopfau. Unterstützt wird er von Michael Girrbach. „Mega-Stolz“ war er darauf, dass aus der Jugendausbildung acht neue ausgebildete Aktive (darunter zwei Frauen) hervorgingen. Die anwesenden fünf Personen wurden vom stellvertretenden Stadtbrandmeister Thorsten Schlotterbeck zum Feuerwehrmann befördert und per Handschlag von Kommandant Martin Schaible bei den Aktiven in der Wehr aufgenommen. Freudig berichtet Schrägle auch als Chef der „Löschgruppe Brachfeld“ mit seinen acht Aktiven (darunter eine Frau). Auf dem Weiler konnte eine ehemalige Güllegrube in einen Löschwasserbehälter mit rund 200 Kubikmetern Löschwasser umfunktioniert und eine feste Saugeinrichtung montiert werden. Ortsvorsteher Albert Beck bedankte sich für das großartige Engagement der Abteilung. Auf sie sei Verlass, wenn Not am Mann sei. Ein großes Lob sprach Thorsten Schlotterbeck der Wehr aus, dass sie die vielen Termine unter einen Hut gebracht hätten. Die Anforderungen seien „vom Feinsten“ abgearbeitet worden. Die Mannschaftsstärke von 34 Aktiven sei beträchtlich und damit eine von der besten im Stadtgebiet. Als toll bezeichnete er die Leistung in der Jugendfeuerwehr.

Das Bild zeigt (von links) den Jugendausbilder Reiner Schrägle, Kommandant Martin Schaible, Niklas Gruhner, Marc Kitzlinger, Nicolaus Mönch, Lorenz Sturm, Ortsvorsteher Albert Beck, Tim Pfau und den stellvertretenden Stadtbrandmeister Thorsten Schlotterbeck.

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