Ortschaftsrat und Vereine sprechen sich für die Anschaffung eines Defibrillators aus / Finanzierung durch Spendenaktion

Einstimmig sprachen sich der Hopfauer Ortschaftsrat und die Vereine dafür aus, für den Ort einen eigenen Defibrillator anzuschaffen. Die Kosten von rund 2000 Euro sollen durch eine Spendenaktion und eventuell durch ein Fest erbracht werden.

Im November regte Ortsvorsteher Robert Trautwein aus Dürrenmettstetten eine gemeinsame Spendenaktion für die Ortschaften Dürrenmettstetten, Glatt, Hopfau und Fischingen zur Anschaffung eines Defibrillators an. Darüber habe der Ortschaftsrat in zwei Sitzungen beraten, so Ortsvorsteherin Daniela Wittig. Der „Herzstarter“ soll der DRK-Bereitschaftsgruppe Sulz-Nord in Fischingen übergeben werden. Bisher gingen sage und schreibe rund 3700 Euro an Spenden ein. Aufgeworfen wurde die Diskussion durch die Herzattacke beim Spieler Walter Kraus aus Dürrenmettstetten beim AH-Stadtteil-Pokalturnier in Mühlheim im vergangenen Jahr. Nur dem glücklichen Umstand, dass das DRK aus Sulz einen Defibrillator an Ort und Stelle hatte, kann er sein Leben verdanken. Da es bei einem Herzstillstand auf Minuten ankommt, entschloss sich der Hopfauer Ortschaftsrat, eine eigene Spendenaktion ins Leben zu rufen und mit dem Gerät die ortsansässige und ausgebildete Helferin Vera Binnig damit auszustatten. Im Notfall wird sie gleichzeitig mit dem Rettungsdienst über einen Funkmeldeempfänger alarmiert und kann innerhalb nur wenigen Minuten am Einsatzort sein. Ausbilder Edwin Bailer von der DRK-Bereitschaftsgruppe Sulz-Nord bestätigte, dass die Geräte lebensrettend sind und in dem Fall für Hopfau wie auch für Fischingen, wo es weitere Helfer gibt, recht effektiv eingesetzt werden können. Fakt sei auch, dass sie sehr, sehr schnell zum Einsatz kommen müssen. Das Gerät beinhaltet einen Analysemodus, analysiert den Herzschlag und kann einen Elektroschock durch den Ersthelfer auslösen. Gemäß einer Faustregel sinke die Überlebenschance mit jeder Minute um zehn Prozent. Der Defibrillator reiche aber nicht allein aus. Wie er in einer Demonstration mit Vera Binnig an einer Übungspuppe zeigte (Bild), müsse man auch unbedingt die Herz-Lungen-Wiederbelebung beherrschen. Ihr Scherflein zur Finanzierung des Defibrillators wollen auch die Vereine beitragen. Vorgeschlagen wurde von Feuerwehr-Kommandant Uli Weigold, am „Vatertag“ (5. Mai) ein Fest zu organisieren und den Erlös zu spenden. Die Kirche erklärte sich spontan bereit, in dem Fall einen Gottesdienst in der Halle abzuhalten und das Opfer für das Gerät zu spenden. Für die musikalische Unterhaltung würde der Musikverein sorgen. Ortschaftsrat Thomas Mutschler bezeichnete das Fest eher als Informations-Veranstaltung, das dem DRK eine gute Gelegenheit zur Öffentlichkeitsarbeit gebe. Zudem könne das Gerät vorgestellt werden. Auf diese Weise könnten die Spender sehen, dass ihr Geld ankomme. Ganz euphorisch und positiv betrachtet könnte an diesem Tag auch bereits die Übergabe des Defibrillators erfolgen, so Edwin Bailer und Ortschaftsrat Hans-Georg Ruoff.

Beschlossen wurde vom Ortschaftsrat, so schnell wie möglich eine Spendenakion ins Leben zu rufen. Ortschaftsrat Uwe Vincon empfahl, die Bevölkerung gezielt mit Informationsmaterial in Form eines Flyers anzusprechen. In dem Fall sei die Bereitschaft größer etwas zu geben. In welchem Umfang das Fest oder eine Informationsveranstaltung durchgeführt wird, wollen die Vereine zu einem späteren Zeitpunkt beraten.

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