Rückblicke


Straße in der „Reinau“ soll ausgebaut werden / Verdolung des Mühlen-Kanals vorgesehen

Auf Zustimmung stießen die Planungen zur Beseitigung der Gefahren- und Engstelle im Ortsteil Reinau. Problem sind jedoch nach wie vor die noch ungeklärten Grundstücksverhältnisse. Sollten diese zügig geklärt werden, könnten die Bauarbeiten (Kostenpunkt 300000 Euro) bereits im Jahre 2006 anlaufen.

Oberbaurat Gerold Günzer vom Regierungspräsidium Freiburg stellte die Planungen der aus seiner Sicht „allzu langen Gefahrenstelle und Ärgernis“ im Ortsteil Reinau detailliert vor. Seit den 70er Jahren wurden immer wieder verschiedene Entwürfe aufgestellt. Verkehrszählungen ergaben, dass pro Tag bis zu 1800 Fahrzeuge den Bereich passieren. Davon entfallen rund fünf Prozent (etwa 90 Fahrzeuge) auf den Schwerverkehr. Die Verkehrslast bewirke unter Umständen, dass die Böschung in den angrenzenden Mühlenkanal gedrückt werde, führte Günzer aus. Vor einigen Jahren stürzte bereits ein Schwerlastwagen in die Glatt, da die Böschung unter ihm wegbrach. Seit damals wird der brüchige Randstreifen mit Warnschildern gesichert. Als weitere Gefahrenstelle bezeichnete Günzer das Eck beim Haus der Familie Hubert. Hier führe die Straße sogar über ihr Privatgrundstück. Mit der vorgelegten Kanalplanung soll versucht werden, ein allgemeines Einvernehmen zu erzielen. Problem sei jedoch die ungeklärten Eigentumsverhältnisse im Bereich des Mühlenkanals. Knackpunkt sei schon immer gewesen, dass nicht festzustellen sei wem der Kanal gehöre, da keine Grundbucheintragung vorhanden ist. Familie Maier als Anlieger genießt lediglich das Wasserrecht. Sie möchte auch weiterhin Strom produzieren. Zwischenzeitlich ist Bewegung in die Sache gekommen. Im Rathaus von Sulz wurden Unterlagen von einem Rechtsstreit aus dem Jahre 1989 gefunden, wo der Kanal als öffentliches Gewässer der Klasse II beschrieben wird. Demnach könnte der Kanal auch eventuell in städtischem Besitz sein. Zur endgültigen Klärung werden sich wohl die Rechtsanwälte die Köpfe zerbrechen müssen. Zur Beseitigung der Gefahrenstellen ist vorgesehen, den Kanal in Teilabschnitten von der Staustufe bis zum Wasserrad zu verdolen. Da auch die Brücke wieder instand gesetzt oder sogar erneuert werden müsste schlug Ortschaftsrat Hans-Georg Ruoff vor, den Kanal nicht nur in Teilabschnitten, sondern komplett zu verdolen. Als Ausgleichsmaßnahme für die Verdolung wurde von Oberbaurat Gerold Günzer das Anlegen einer Fischtreppe auf der städtischen Wiese neben der Glatt angeregt. Die Straße soll nur auf eine Breite von sechs Metern voll ausgebaut werden. Damit soll verhindert werden, dass nicht schneller gefahren werde und der Verkehr „durchrausche“. Die finanziellen Mittel von 300000 Euro sollen in den Haushalt 2006 eingestellt werden.

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