Dobeltal-Fischer mieten Schlachthaus

HOPFAU (dli). Unter neuer Regie steht seit offiziell dem 1. Oktober das Hopfauer Schlachthaus. Aufgrund stark rückläufiger Schlachtungen hatte die Stadt Sulz das Schlachthaus zum 30. Juni geschlossen. Mangels der Anzahl von Schlachtungen fiel die Einrichtung der neuen Schlachthaus-Konzeption der Stadt zum Opfer. Im Frühjahr hatte der Gemeinderat beschlossen, links und rechts des Neckars aus Kostengründen jeweils nur ein Schlachthaus zu erhalten. Dabei setzte sich links des Neckars Dürrenmettstetten gegen Hopfau durch. Noch nicht entschieden ist die Frage rechts des Neckars. Hier stehen Sigmarswangen und Holzhausen im Brennpunkt. Aufgrund der vorliegenden nackten Zahlen stimmte der Ortschaftsrat der Entscheidung zwangsläufig zu. Ortsvorsteher Klaus-Dieter Springmann gelang es jedoch, eine endgültige Schließung zu verhindern. Nach einigen Gesprächsrunden arrangierten sich die Stadt und die Fischer und schlossen einen Mietvertrag ab. Springmann zeigt sich froh darüber, dass es zu dieser Lösung gekommen ist und das Schlachthaus für den Ort erhalten werden kann.

Durch die Diskussionen um eine mögliche Schließung waren die Angelfreunde Dobeltal aufmerksam geworden und bekundeten Interesse an dem Schlachthaus. Ihnen hatte sich das Häusle beim Rathaus für ihre Zwecke angeboten. An den Hauptschlachttagen vor Weihnachten und Ostern müssen jeweils bis zu 800 Fische im Freien bei eiskaltem Wasser geschlachtet werden. Zur Not wichen die Fischer in den letzten Jahren in den beengten Heizraum beim Vorsitzenden Emil Schrägle aus. In den angemieteten Räumen soll zukünftig auch der Räucherofen seinen Platz finden. Der Einwohnerschaft wird das Schlachthaus auch weiterhin für Privatschlachtungen zugänglich gemacht. Ansprechpartner ist allerdings nicht mehr die Ortschaftsverwaltung sondern direkt der Angelverein. Die Schlachthausgebühr stehe noch nicht genau fest und müsse noch ausgelotet werden, so Schrägle und Kassier Matthias Drenovac. Beide hoffen, dass dieses Angebot von den Bürgern angenommen wird und auch weiterhin Hausschlachtungen durchgeführt werden. Falls keine Einnahmen zu verbuchen sind, sei die Anmietung der Räume für den Fischerverein finanziell nicht tragbar.

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