Angelfreunde Dobeltal ohne Vorsitzenden

Überraschend trat im März des vergangenen Jahres Hubert Jeurissen nach nur etwas über einem Jahr als Vorsitzender der Angelfreunde Dobeltal zurück. Bis zu den anstehenden Wahlen im nächsten Jahr wird sein Stellvertreter Sebastian Birk die Vereinsführung übernehmen.

Zur Hauptversammlung im Sportheim konnte Sebastian Birk insgesamt 18 Personen begrüßen. Leider habe sich der bisherige Vorsitzende Hubert Jeurissen im März des vergangenen Jahres vom Verein losgesagt und sein Amt niedergelegt. Ende Januar 2016 hatten ihn die Angelfreunde zum Vorsitzenden gewählt. Zu den Beweggründen wollte sich der stellvertretende Vorsitzende nicht näher äußern. Der Verein habe die Entscheidung akzeptiert und müsse deshalb mit seinen insgesamt 29 Mitgliedern (davon acht Aktive) noch etwas enger zusammenrücken, um die anstehenden Aufgaben weiter bewältigen zu können. Sein Dank galt an dieser Stelle allen Mitgliedern für ihre Unterstützung. Auch einige passive Mitglieder hätten mit angepackt wenn „Not am Mann“ war. Durch den Wegfall der bisher gepachteten Weiheranlagen im Dobeltal habe sich der Angelverein wesentlich verändert. Die Entscheidung des Vereins, diese Anlage nicht mehr weiter zu bewirtschaften, sei absolut richtig gewesen. Allerdings hätten sich die Angelfreunde aber sicher auch mit einem weinenden Auge von dieser doch sehr schönen Weiheranlage im Dobeltal verabschiedet. Schließlich liegen in der Anlage die Wurzeln des Vereins. Hier seien im Herbst 1975 die ersten Fische des Vereins großgezogen worden, erinnerte Birk. Vor allem vor dem Hintergrund, dass den Angelfreunden zwischenzeitlich nur noch acht Aktive angehören und der Verein in den Jahren zuvor eher als „Arbeitsverein“ und weniger als Angelverein gedient habe, sei die Entscheidung richtig gewesen, betonte Birk. Diese positive Veränderung sei auch direkt für alle Mitglieder spürbar. Schließlich sei der Futterdienst wesentlich schneller zu verrichten und auch die Arbeitseinsätze seien deutlich weniger geworden. Allerdings seien zunächst alle Hände des Vereins gefragt gewesen, um eine nahezu reibungslose Übergabe der Anlage im Dobeltal an den Nachpächter zu ermöglichen. Die Fischer können sich nun mehr ihrem eigentlichen Hobby, dem Fischen widmen.Mittlerweile sei auch die stetig wiederkehrende Re-Zertifizierung der Fischzucht von den Angelfreunden ein fester Bestandteil im Jahr. Die Untersuchungen auf Virus- und Bakterieninfektionen der Fische durch das Fischseuchenamt in Freiburg finden jeweils im Frühjahr und Ende Herbst statt. Die Prüfunghabe einen negativen Befund ergeben und sei nahezu ohne Beanstandungen gewesen, freute sich Birk. Er führte das Ergebnis auf eine gute Qualität der Fische und des Wassers, aber auch auf die gute Arbeit im Aufzuchtbereich zurück. Durch die Kontrollen werde sichergestellt, dass nur gesunde Fische verkauft werden. Teilweise sei ein Besatz nur noch aus zertifizierten Beständen möglich und erlaubt. Die Fische sind deshalb bei der Kundschaft sehr begehrt. Als schön bezeichnete Birk den Nebeneffekt, dass durch die Verkäufe neue Freundschaften und Zusammenarbeiten entstehen. Durch den Sportfischerclub aus Nagold-Talheim wird ihnen beispielsweise der Zugang zu einem Fließgewässer gewährt. Die Mitglieder der Angelfreunde können an der Glatt im Abschnitt von der Reinau bis nach Leinstetten fischen. Dies sei besonders erfreulich, denn dadurch könne der Verein seinen Mitgliedern neue Angelsportmöglichkeiten bieten. Als die wohl größte Überraschung des vergangenen Jahres bezeichnete Schriftführer Rolf Frey den Rücktritt des Vorsitzenden Hubert Jeurissen und die Kündigung seiner Mitgliedschaft. Im März wurde mit den Abbrucharbeiten an der Weiheranlage im Dobeltal begonnen. Dafür waren mehrere Arbeitseinsätze notwendig. Zum 1. September 2017 wurde der Pachtvertrag vorzeitig aufgelöst. Um die Arbeit der Fischer zu reduzieren, wurden an Ostern und Weihnachten nur in kleinerem Rahmen Fische für die Stammkunden angeboten. In Spitzenzeiten wurden für Ostern bis zu 2000 Fische geschlachtet. Dies ist mit den nur noch acht Aktiven nicht mehr machbar. Kassier Josef Fogel konnte sich über einen so guten Kontostand wie schon lange nicht mehr freuen, und das bei weniger Arbeit. Der Großteil der Erlöse vom Fischverkauf wurde wieder in das Fischfutter investiert. Die erfolgreiche Fischzucht belegten auch die Zahlen von Gewässerwart Benjamin Dölker. Beim Bruthaus in den drei Betonkanälen wurden zum Jahreswechsel rund 4000 Regenbogen- und etwa 1500 Bachforellen gezählt. Im neuen Naturkanal beim Bruthaus befinden sich rund 6000 einsemmerige Bachforellen. Weitere knapp 5000 Bachforellen sind derzeit bei den Weihern der Familie Schaible heimisch. Im Weiher beim „Seehotel“ tummeln sich rund 3000 fangreife Forellen. Hinzu kommen rund 100 Laichforellen. Ortsvorsteher Albert Beck bescheinigte den Fischern ein rühriges Vereinsleben und wünschte viel Spaß bei ihrem Hobby.

Rückblicke


Startseite
Die Ortschaft
Kalender
Dorfplatz
Vereine
Wirtschaft
Institutionen
Touristik/Reise
Links
Kontakt

Hopfau

online