Rückblicke


Gemeinschaftsübung der Feuerwehren aus dem Glatttal im „Nießler Tal“

Nur in einer abgespeckten Form konnte die Gemeinschaftsübung der Feuerwehren aus dem Glatttal sowie der Stützpunktwehr aus Sulz im Nießler Tal durchgeführt werden. Wegen anhaltender Regenfälle wurde aus Sicherheitsgründen auf den Aufbau von zwei Löschwasserleitungen aus der Glatt verzichtet.

Bereits im vergangenen Jahr machte das Wetter der Gemeinschaftsübung einen Strich durch die Rechnung. Wegen tagelanger Regenfälle musste die Übung damals komplett abgesagt werden. Regen machte den Floriansjüngern auch dieses Mal wieder zu schaffen. Bei einer Besichtigung am Samstagvormittag entschied Stadtbrandmeister Eugen Heizmann, auf den Aufbau der zwei rund 330 Meter langen Löschwasserleitungen aus der Glatt bis zum Brandobjekt im Nießler Tal aus Sicherheitsgründen zu verzichten. Das nasse Gras und der rutschige Untergrund in dem teilweise sehr steilen Gelände war ihm zu gefährlich. Um den Höhenunterschied von rund 50 Metern zu überwinden, hätte in dem Gelände eine Tragkraftspritze von Hand in Stellung gebracht werden müssen. Bei Einsätzen hatten sich in diesem Jahr bereits zwei Feuerwehrkameraden aus dem Stadtgebiet Verletzungen zugezogen. Dieses Risiko wollte er vermeiden. Trotz des Regens machte sich eine große Schar von Schaulustigen mit Kind und Kegel auf ins Nießler Tal. Um den Verkehr der Einsatzfahrzeuge nicht zu behindern, wurde der Zufahrtsweg von der Glatttalstraße gesperrt. Parkmöglichkeiten gab es auf dem Gelände der Familie Beilharz. Angenommen wurde, dass bei Waldarbeiten eine Forstmaschine in der Nähe des Anwesens der Familie Link in Brand gerät. Der Arbeiter möchte über sein Handy einen Notruf absetzen, hat jedoch in dem Seitental der Glatt keinen Empfang. Als er bei der Familie Link niemand antrifft muss er zur Familie Beilharz hinunter laufen und kann erst von dort aus die Feuerwehr alarmieren. Um 15 Uhr wurde der Sirenenalarm ausgelöst und die Feuerwehren aus Glatt und Dürrenmettstetten mitalarmiert. Die Führungsgruppe der Sulzer Feuerwehr hatte bereits vor der Alarmierung im Hof der Familie Link „Quartier“ bezogen und die Übung koordiniert. Aufgabe der Hopfauer Wehr war es, mit dem Aufbau einer Schlauchleitung zur Glatt im Ortsteil Reinau zu beginnen und anschließend ihre Pumpe zur Wasserentnahme an der Glatt in Stellung zu bringen. Während dem Aufbau der Leitung musste die Landstraße kurzzeitig gesperrt werden. Zeitversetzt traf die DRK-Bereitschaftsgruppe Sulz-Nord mit acht Helfern sowie die Glatter Feuerwehr im Nießler Tal ein. Sie konnte durch ihren mitgeführten 800-Liter-Tank gleich mit der Brandbekämpfung beginnen und durch die Ausbreitung des Feuers das landwirtschaftliche Gehöft zu schützen. Später wurden sie durch das Tanklöschfahrzeug aus Sulz, das 2400 Liter Löschwasser mit sich führte, unterstützt. Parallel begannen die Feuerwehrkameraden aus Dürrenmettstetten mit dem Aufbau der Löschwasserleitung ins Nießler Tal hinauf. Der Aufbau endete jedoch bereits beim Haus der Familie Hellstern. Der restliche Leitungsaufbau und der beschwerliche Transport der Pumpe wurde nur theoretisch durchgespielt. Als die Kameraden aus Sulz eintrafen, wurde eine zweite Pumpe zur Wasserentnahme aus der Glatt in Stellung gebracht. Interessiert verfolgten die Zuschauer sowie Ortsvorsteherin Daniela Wittig aus Hopfau und ihre Kollegen Robert Trautwein aus Dürrenmettstetten und Helmut Fleiner aus Glatt die Übung. Die anschließende Übungsbesprechung wurde beim Gerätehaus in Hopfau abgehalten. Stadtbrandmeister Eugen Heizmann bat die Feuerwehrmänner um Verständnis, die bei der Übung unterfordert waren, da der Aufbau der Löschleitung nur theoretisch durchgespielt wurde um die Unfallgefahr der Floriansjünger zu vermindern. Ein weiterer Gesichtspunkt waren die Kosten für das Reinigen der Schläuche in der Schlauchwerkstatt mit anschließender Druckprüfung. Insgesamt waren 74 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Dies bewertete Heizmann als imposante Zahl. Sein Dank galt der DRK-Bereitschaftsgruppe Sulz-Nord für ihre Teilnahme an der Übung. Die seit gut einem Jahr bestehende „Gemeinschaftsalarmierung Glatttal“ habe sich bewährt und gezeigt, wie schnell und schlagkräftig das Glatttal dadurch geworden sei. Bei den Einsätzen wurde eine sehr gute Tagesbereitschaft erreicht, da die drei Wehren gemeinsam alarmiert werden und zusammenwirken. Der Übungsablauf wurde durch die Führungsgruppe geleitet und dokumentiert und stellte für sie eine richtige Bewährungsprobe dar. Anhand der Übung wird für dieses Gebiet ein Alarmplan erstellt und im Bedarfsfall so verfahren. Überrascht zeigte sich Heizmann über die vielen Zuschauer. Dies zeige, dass die Arbeit der Feuerwehr in der Bevölkerung auf Interesse stoße. Ortsvorsteherin Daniela Wittig bedankte sich bei allen Einsatzkräften. Die Übung habe gezeigt, wie wichtig es sei, dass alle gemeinsam zusammenstehen. Dem Dank schloss sich aus Kommandant Ulrich Weigold von der Hopfauer Feuerwehr an. Anschließend ließen die Feuerwehrkameraden im Feuerwehrgerätehaus die Übung in geselliger Runde ausklingen.

Die Bilder zeigen die Glatter Feuerwehr mit einem Teil der zahlreichen Zuschauer sowie die Feuerwehrkameraden aus Hopfau und Sulz beim Aufbau der Wasserentnahme aus der Glatt. Ferner die Ortsvorsteherin Daniela Wittig mit ihren Kollegen Helmut Fleiner und Robert Trautwein und Stadtrat Rolf Springmann.

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