Rückblicke


Ãœberaus erfolgreiche Nachwuchsarbeit bei der Feuerwehr

Auf ein ereignisreiches Jahr blickte die Freiwillige Feuerwehr bei ihrer Hauptversammlung zurück. Tragisch endete ein Gebäudebrand. Trotz des schnellen Eingreifens kam für die Hausbesitzerin jede Hilfe zu spät. Vier junge Männer konnten als Feuerwehrmänner bei den Aktiven aufgenommen werden. Sechs weitere haben mit der Ausbildung begonnen.

Nach dem Bericht des Abteilungskommandanten Martin Schaible hatte das vergangene Jahr sehr ruhig angefangen, doch ab Mitte des Jahres häuften sich die Einsätze. Sechs mal wurde die Wehr zur Hilfe gerufen. Noch gut in Erinnerung ist der Gebäudebrand am 19. Oktober im Ortsteil Neunthausen. Hier konnte und musste die Abteilung ihre Schlagkraft unter Beweis stellen. Nur so konnte ein größerer Schaden abgewendet werden. Weil der Brand allerdings erst sehr spät entdeckt wurde, kam für die alleinstehende 85-jährige Hausbesitzerin jede Hilfe zu spät und konnte nur noch tot geboren werden. Diese Situation sei für die Wehr eine ganz neue Erfahrung und ein prägendes Erlebnis gewesen, bekundete Schaible. Für einige Kameraden war es der erste große Einsatz. Stadtbrandmeister Eugen Heizmann und Abteilungskommandant Martin Schaible bescheinigten der Wehr eine hervorragende Leistung. Der Einsatzablauf sei vorbildlich gewesen. Auch habe die übergreifende Unterstützung durch die Stützpunktwehr, den Kameraden aus Dürrenmettstetten und Dornhan reibungslos funktioniert. Der Einsatz zeige auch die Wichtigkeit der „Glatttal-Alarmierung“, so Schaible. Seines Erachtens sollte diese Alarmierung nicht nur werktags, sondern permanent durchgeführt wurden. Weitere Einsätze waren ein LKW-Unfall zwischen Hopfau und Glatt, ein Flächenbrand im Hochsommer zwischen Hopfau und Dürrenmettstetten, Aufräumarbeiten nach einem heftigen Sommergewitter mit Hagelschlag und eine Ölspur. Gleich mehrere Tage hatte die Feuerwehr ein Ölunfall nach Baggerarbeiten in der Glatt beschäftigt. An der Vielzahl der Einsätze könne das breite Spektrum erkannt werden, das die Feuerwehr abdecken müsse, führte Schaible aus. Angesammelt hatten sich somit 290,5 Einsatzstunden. Hinzu kamen 650 Stunden aus den 13 Abteilungsübungen, zehn Ãœbungen der Jugendfeuerwehr und zehn Arbeitsdiensten. Mit einer Flasche Wein wurden die fleißigsten Feuerwehrkameraden ausgezeichnet. Für realitätsnahe Ãœbungen und als große Herausforderung für die Atemschutzträger sorgte immer wieder auch die Zuhilfenahme einer Nebelmaschine. Ein herzliches Dankeschön galt Reiner Schrägle und Joachim Lefevre. Sie engagieren sich seit drei Jahren stark in der Jugendausbildung. In diesem Jahr wurden vier Kameraden zum Feuerwehrmann ausgebildet. Direkt im Anschluss daran hatten drei die Ausbildung zum Sprechfunker besucht und erfolgreich abgeschlossen. Schaible hofft, dass sie jetzt auch noch den Ehrgeiz finden, den Lehrgang für Atemschutzträger zu machen. Zwei davon sind bereits angemeldet. Der Wehr gehören zwischenzeitlich 23 Aktive, drei Kameraden von der Alterswehr und neun Jugendfeuerwehrmänner an. Zwischenzeitlich befinden sich wieder sechs Jugendliche im Alter von zehn bis 15 Jahren in der Ausbildung. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Abteilungskommandant durfte Schaible über zwei Wochen die Ausbildung zum Zugführer genießen. Erfolgreich hat Joachim Lefevre seine Ausbildung zum Sprechfunkausbilder absolviert. Im Rahmen der Ausschusssitzungen habe die Zukunft der Hopfauer Feuerwehr als Hauptthema immer wieder zu langen und anhaltenden Diskussionen geführt. Das Feuerwehrauto hat zwischenzeitlich 20 Dienstjahre auf dem Buckel, so Schaible. Obwohl es nicht mehr dem Stand der Technik entspreche, werde es auch noch das 25-jährige Dienstjubiläum feiern könne, so der Abteilungskommandant scherzhaft. Leider lasse sich diese Entwicklung in der gesamten Abteilung erkennen. In den vergangenen 20 Jahren sei keine technische Weiterentwicklung mehr vorangetrieben worden, monierte Schaible. Dies sei wirklich sehr schade, denn die Abteilung verfüge über eine gut funktionierende und motivierte Truppe. Was aber mit Sicherheit für die Zukunft der Hopfauer Abteilung im Raume stehe seien die überaus beengten Verhältnisse. Sorge bereite dabei auch das Gerätehaus. Durch die Lage zwischen dem Schulhaus und der Gemeindehalle bestünden an diesem Standort keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr. Ortsvorsteherin Daniela Wittig bedankte sich bei der Feuerwehr für ihre Arbeit das ganze Jahr über und sprach ein großes Lob aus. Im Hinblick auf das neue Feuerwehrfahrzeug müsse noch ein geeigneter Platz gefunden werden. Erste Gespräche seien bereits geführt worden. Entsprochen wurde der Bitte, aus dem Ortschaftsbudget zwei Atemschutzgeräteträgerholster im Wert von 300 Euro mit verschiedenen Ausrüstungsgegenständen anzuschaffen. Stadtbrandmeister Eugen Heizmann versicherte, dass die Feuerwehr trotz des tragischen Ausgangs beim Brand alles richtig gemacht habe und auf dem richtigen Weg sei. Niemand könne ein Vorwurf gemacht werden. Man könne nur philosophieren, ob ein Rauchmelder eventuell ein Lebensretter sein hätte können. Es müsse auch das Ziel der Feuerwehr sein, das Thema Rauchmelder aufzugreifen. Das gewünschte neue Feuerwehrfahrzeug stehe bereits im Investitionsplan. Die Anschaffung hänge jedoch von Zuschüssen und der Finanzkraft der Stadt ab. Zum Hauptlöschmeister konnte er Abteilungskommandant Martin Schaible befördern.

Das Bild zeigt (von links gesehen) Abteilungskommandant Martin Schaible und Ortsvorsteherin Daniela Wittig mit den neuen Atemschutzgeräteträgerholster sowie Stadtbrandmeister Eugen Heizmann. 

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