Rückblicke
Bescherung für Flüchtlingskinder durch den Arbeitskreis Flucht und Asyl
Zu einer kleinen Weihnachtsfeier hatte der Arbeitskreis Flucht und Asyl
am Dienstagabend die Flüchtlingsfamilien vom „Hotel an der Glatt“ eingeladen. Bereits am Nachmittag hatten die ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen von der Ortsgruppe in der Eingangshalle einen
Weihnachtsbaum mit Beleuchtung aufgestellt und geschmückt.Ortsvorsteher Albert Beck hieß die Familien zu der kleinen Feier herzlich willkommen. Derzeit sind in dem ehemaligen Hotel 35
Personen (überwiegend Familien mit zwölf Kindern) untergebracht. Beck hoffte, dass sie sich zwischenzeitlich etwas eingelebt haben und sich wohlfühlen. Der Arbeitskreis mit seinen Mitgliedern sei heute zu
ihnen gekommen, da diese Woche Weihnachten gefeiert werde. Das Weihnachtsfest sei für uns eine Zeit der Freude, des Innehaltens und der Dankbarkeit. In dieser Zeit werde den Liebsten durch Geschenke
eine Freude bereitet. Besonders die Kinder würden sich über kleine Geschenke freuen. Diesen Brauch wollte der Arbeitskreis den Flüchtlingsfamilien näherbringen. Beim Adventsnachmittag der
Senioren von der evangelischen Kirchengemeinde hatte Margrit Beck angeregt, Spenden zu sammeln, um den Flüchtlingskindern eine Freude zu bereiten. Dabei stieß sie auf offene Ohren. Die älteren
Menschen hätten selbst in ihrer Kindheit noch die Zeit des Krieges und der Not erlebt, führte Beck aus. Pfarrer Wolfgang Müller erklärte die Bedeutung des Weihnachtsfestes für die Christen. Der Tannenbaum
sei eine Tradition aus Deutschland und entstand im 16. Jahrhundert. Sein Schmuck erinnere an die Geschichte von der Geburt Jesu. Jede Familie stelle einen Baum in die Wohnstube, schmücke ihn und lege
Geschenke für die ganze Familie darunter. Dann würden Weihnachtslieder gesungen. Mit Jesu sei das Licht Gottes in diese dunkle Welt gekommen. Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in
Berlin zeige, was mit dieser dunklen Welt gemeint sei: der Hass und die Gewalt der Menschen gegeneinander. Der Anschlag in Berlin, der Terror in Syrien und anderen Kriegsgebieten würden uns dieses Dunkel zeigen. Wir Menschen brauchen
Frieden und Licht von Gott, so Müller. An dieser Stelle lud Pfarrer Müller zum Platzkonzert des Musikvereins am Samstag auf dem Rathausplatz ein, wenn die Musiker auf
Weihnachten einstimmen. Es wäre für die Bevölkerung sehr schön, wenn viele Familien vom „Hotel an der Glatt“ teilnehmen würden. Dies wäre auch ein wichtiges Zeichen
für den gegenseitigen Zusammenhalt und das friedliche Miteinander, betonte Pfarrer Müller. Von zwei Dolmetschern wurden die Ansprachen für die Flüchtlinge in ihre
Sprache übersetzt. Die ehrenamtlichen Helfern und eine Flüchtlingsfamilie hatten traditionelles Weihnachtsgebäck mitgebracht und auf den Stehtischen verteilt. Zudem
wurde Tee und Punsch ausgeschenkt sowie Getränke ausgegeben. Unter dem Tannenbaum lagen die Geschenke von den Senioren der Kirchengemeinde sowie von der
Diakonie. Eine Kiste mit Äpfeln wurde von der Duttenhoferschen Gutsverwaltung gespendet. Die Kinder freuten sich über die Bescherung durch die Helferinnen vom Arbeitskreis. Mit strahlenden Augen nahmen sie ihre Geschenke entgegen.
Hopfau
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