Rückblicke

Osterfeier für die Flüchtlinge

Auf Ostern stimmte der Arbeitskreis Flucht und Asyl die Flüchtlingsfamilien vom „Hotel an der Glatt“ in Form einer kleinen Feier ein. Angeschlossen hatten sich auch einige Personen aus Glatt und Bettenhausen. Das Bemalen und Färben der Eier sowie das Suchen der Osternester bereitete den Müttern und Kindern großen Spaß.

Die ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen hatten die Empfangshalle vom „Hotel an der Glatt“ österlich dekoriert und für die Feier allerlei Gebäck, Getränke sowie Ostersüßigkeiten gespendet. Der Feier ging die wöchentliche Belieferung durch den Sulzer Tafelladen voraus. Die Ausgabe der Lebensmittel hat sich zwischenzeitlich zu einem richtigen Treffen entwickelt. Begrüßt wurden die Bewohner von Ortsvorsteher Albert Beck. Seit der letzten Begegnung vor einigen Monaten habe sich im Haus einiges geändert. Einige Bewohner hätten eine Wohnung gefunden und seien weggezogen, andere wiederum eingezogen oder werden noch kommen. Beck hieß alle neuen Mitbürger im Ort herzlich willkommen. Derzeit sind in dem ehemaligen Hotel 35 Personen (darunter zehn Kinder) aus Syrien, Iran, Palästina, Eritrea und Afghanistan untergebracht. Der Arbeitskreis Flucht und Asyl wolle mit ihnen einige Zeit verbringen und dabei auch Probleme ansprechen, sich vor allem aber unterhalten und miteinander Spaß haben. Einige Helfer hätten sich hierzu Gedanken gemacht und einiges vorbereitet. Beckwies auf die verschiedenen Veranstaltungen im Sommer hin und lud die Flüchtlinge bereits zum Besuch ein. Er würde sich freuen, wenn sie daran teilnehmen würden um somit noch besser mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen. Pfarrer Wolfgang Müller erläuterte den Flüchtlingen die Bedeutung des Osterfestes und der Karwoche. Der Arbeitskreis mit seinen Helfern sei mit ihnen zusammengekommen um ihnen zu sagen, dass sie die Flüchtlinge nicht vergessen hätten. Er freue sich immer, wenn er einen von ihnen auf der Straße treffe, wenn auch nur ein paar Worte gewechselt werden könnten. Alle Mitarbeiter des Arbeitskreises würden sich freuen, wenn die Flüchtlinge sie an ihren Erfahrungen und Erlebnissen teilhaben lassen, betonte Müller. Er hofft, dass sich alle Flüchtlinge hier sicher fühlen und alle in eine gute und friedliche Zukunft gehen können. Mit einem herzlichen „Salam“ beschloss er seine Ansprache. Hans Steinwand als Ansprechpartner der Ortsgruppe Flucht und Asyl nutzte die Osterfeier für einige wichtige Informationen und Ankündigungen. Die Ansprachen wurden von Dolmetschern in die verschiedenen Landessprachen übersetzt. Danach wurde zur Osterfeier eingeladen. Das Gespräch untereinander kam bei Gebäck, Getränken und sonstigen Leckereien nicht zu kurz. In den vergangenen Monaten hatten die Flüchtlinge viel gelernt und teilweise erstaunliche sprachliche Fortschritte gemacht. Während auf dem Parkdeck zum Tauziehen, Indiaca spielen und sonstigen Ballspielen eingeladen wurde, versuchten sich die Kinder und ihre Mütter unter Anleitung und Mithilfe der ehrenamtlichen Helferinnen am Bemalen und Färben von Ostereiern. Die Eier wurden von Roland Trick aus Dürrenmettstetten gestiftet. Um den Kindern und ihren Eltern den Brauch von Ostern zu vermitteln, hatten Anita Bucher und Vera Binnig Osternester mit Eiern und einigen Süßigkeiten gespendet. Der Osterhase hatte die Nester beim Hotel und am Ufer der Glatt versteckt. Das Suchen der Nester bereitete den Kindern viel Spaß und ließ ihre Herzen angesichts der Geschenke höher schlagen. In den frühen Abendstunden klang die Osterfeier aus.

Hopfau

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