Rückblicke


Dirigent Lothar Grötzinger will nach 27 Jahren seinen Taktstock abgeben

Dirigent Lothar Grötzinger kündigte bei der Hauptversammlung des Musikvereins an, nach 27 Jahren seinen Taktstock abgeben. Eine Lösung für einen Nachfolger muss noch gefunden werden. Sehr erfreulich gestaltet sind die Jugendausbildung. Zur Zeit befinden sich 16 Jugendliche in Ausbildung.

Vorsitzender Daniel Schrägle bezeichnete bei seinem Rückblick das vergangene Jahr als recht ruhig. Zu bewältigen waren insgesamt 30 öffentliche Auftritte. Musikalischer Höhepunkt war zweifellos das Jahreskonzert im Dezember mit den Musikern aus Harthausen. Die abgehaltenen Veranstaltungen waren alle durchweg gut besucht und spiegelten sich auch auf der Einnahmenseite wider. Nicht zufriedenstellend waren aus Sicht des Vorsitzenden die mäßigen Teilnehmerzahlen bei den Auftritten sowie bei den Proben. Bei nominell 45 Aktiven sei es schon bedenklich, wenn selten ein Auftritt mit mehr als 30 Musikern zustande komme. Deshalb dürfe hier der eine oder andere Musikerkamerad seinen Einsatz überdenken, monierte Schrägle. Auch wäre es schön, wenn das Unterhaltungsprogramm für die „Musikerfasnet“ nicht immer nur von den Ausschuss-Mitgliedern gestaltet würde, appellierte der Musikerchef an seine Mitglieder. Erfreulich sei dagegen die Situation im Jugendbereich. Von den ehemals 18 Jungmusikern seien immer noch 16 fleißig am üben und machen gute Fortschritte. Das vergangene Jahr habe für die Musiker und Musikerinnen sowie für den Dirigenten Lothar Grötzinger und die Jugendausbilder eine Menge Arbeit und Aufopferung der Freizeit bedeutet. Dafür bedankte sich Schrägle recht herzlich. Schriftführerin Katrin Birk ließ das abgelaufene Jahr nochmals detailliert Revue passieren. Dank der guten Einnahmen bei den Veranstaltungen und der Alteisensammlung (4700 Euro) konnten größere Investitionen gemacht werden. Für Instrumente, Uniformen und Zubehör wurden rund 7600 Euro ausgegeben. Angeschafft wurden unter anderem zwei Klarinetten, ein Xylophon, eine Querflöte und ein Glockenspiel. Fast 4000 Euro verschlangen die Kosten für das Dirigentenhonorar sowie die Kosten für die Musikschule zur Ausbildung der Jungmusiker. Trotz allem konnte sogar noch ein Überschuss vermeldet werden. Äußerst positiv war der Bericht von Jugendleiterin Catherin Schrägle. Das Jahr 2010 war für die 16 Jungmusiker von der Probenarbeit geprägt. Eine erste Kostprobe ihres Könnens konnten sie beim Weihnachtskonzert unter Beweis stellen. Die Nachwuchsmusiker hätte gemerkt, dass man nur durch Durchhaltevermögen diese Phase der Ausbildung überstehe, informierte die Jugendleiterin. Neben dem Musikalischen wurde auch der Zusammenhalt in der Gruppe mit verschiedensten Unternehmungen gefördert. Dirigent Lothar Grötzinger sprach von keinem so intensiven Jahr aus musikalischer Sicht für den Musikverein. Aber auch diese Auftritte müssen bestritten werden. Wie schon der Vorsitzende Daniel Schrägle kritisierte er in den Sommermonaten die Besuche bei den Proben und den Auftritten, die teilweise schon mangelhaft abgelaufen seien. Als Dirigent stehe man in der Verantwortung, die Auftritte einigermaßen ordentlich zu bestreiten, aber dies sei bei einigen Terminen schon an der Grenze gewesen, so Grötzinger. Er appellierte deshalb an seine Schützlinge, in dieser Zeit besser zur Stange zu halten. Über das ganze Jahr hinweg gesehen, sei der Probenbesuch zufriedenstellend gewesen. Erstaunlich und erfreulich sei es, dass es die Musiker immer wieder schaffen, im Hinblick auf das Jahreskonzert die Proben zu besuchen. Mit der gebotenen Leistung am Konzert zeigte sich Grötzinger sehr zufrieden. Alles habe geklappt und auch sehr viel Spass gemacht. Angesichts den 16 Jungmusikern zeigte sich Grötzinger sehr zuversichtlich, dass die Aktivenkapelle wieder einen „ordentlichen“ Nachwuchs bekomme. Offiziell gab Grötzinger in der Versammlung bekannt, dass er beim Musikverein als Dirigent aufhören werde. Bereits im Herbst hatte er die Vorstandschaft darüber informiert. Seine Entscheidung habe keinen bestimmten Grund, aber 27 Jahre als Dirigent seien eine lange Zeit. Deshalb sei es an der Zeit, wenn nicht sogar „höchste Zeit“, einen Wechsel zu vollziehen, argumentierte Grötzinger. Bekanntlich kehren „neue Besen“ gut und seien auch für den Verein wieder motivierend. Es sei deshalb notwendig und eine gute Sache, wenn jemand anders vorne stehe. Er wolle nicht von heute auf morgen aufhören und den Verein hängen lassen, aber es sollte in absehbarer Zeit eine Lösung gefunden werden. Nach Aussage des Vorsitzenden Daniel Schrägle soll innerhalb der Vorstandschaft nach Lösungen gesucht werden. Fraglich ist noch, ob ein Dirigent engagiert oder jemand aus den eigenen Reihen dafür ausgebildet werden soll.

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