Rückblicke


Vorstellung und Beratung der Hochwasserschutzmaßnahmen (II. Teilabschnitt)

Einstimmig stimmte der Ortschaftsrat den Planungen der Teilmaßnahmen II bezüglich des Hochwasserschutzes zu. Darin beinhaltet sind Vorlandabgrabungen auf der linken und rechten Gewässerseite unterhalb der Glatttalbrücke. Die Kosten belaufen sich auf 570000 Euro. Mit einem Baubeginn ist im günstigsten Fall im Frühsommer 2009 zu rechnen.

Ortsvorsteherin Daniela Wittig konnte zur Vorstellung der Planungen und Anhörung des Ortschaftsrates Bürgermeister Gerd Hieber, Stadtbaumeister Reiner Wössner, Heidi Meixner als stellvertretende Amtsleiterin vom Landratsamt, den Vorsitzenden Michael Pfau vom Zweckverband Hochwasserschutz im Einzugsbereich der Glatt und Dipl. Ingenieur Günter Hartmann vom Planungsbüro Wald + Corbe begrüßen. Auf den Zuhörerreihen hatten sich einige interessierte Bürger eingefunden. Die Ortsvorsteherin untermauerte bei ihrem Rückblick die Wichtigkeit der Umsetzung geplanten Maßnahmen. Seit dem katastrophalen „hundertjährigen Hochwasser“ im Jahre 1990 war der Ort weitere vier Mal vom Hochwasser bedroht. Die bereits abgeschlossenen Maßnahmen oberhalb der Brücke und bis zum Bereich des „Hotels an der Glatt“ mit der Dammerhöhung sowie Schutzmauern haben sich bewährt. Damit jedoch die Schutzmaßnahmen voll greifen können, ist die Umsetzung der Vorlandabgrabungen absolut notwendig. Das wasserrechtliche Verfahren wurde bereits im Dezember vom Hochwasserschutzzweckverband beim Landratsamt eingereicht. In der Gemeinderatssitzung am 18. Februar sollen die Planungen verabschiedet werden. Bürgermeister Gerd Hieber betonte, dass der Ort zwischenzeitlich nur mit viel Glück einem Großereignis wie 1990 entgangen sei. Man wolle und müsse nun aber die restlichen Hochwasserschutzmaßnahmen angehen und zum Abschluss bringen. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass man mit den Vorlandabgrabungen auf dem richtigen Weg sei. Er bringe Sicherheit für die Anlieger. Die bedeute aber auch die Einbeziehung von privaten Grundstücksflächen. In Glatt habe sich gezeigt, dass letztendlich nur Gewinner übrig blieben. Planer Günter Hartmann stellte die Planung vor und verdeutlichte, dass sich die vorgesehenen Schutzmaßnahmen ergänzen. Um das Ziel einer absenkenden Wirkung von 30 Zentimetern im Hochwasserfall zu erreichen, müssen die Vorlandabgrabungen umgesetzt werden. In Abstimmung mit den Fachbehörden und allen Beteiligten seien alle Möglichkeiten in Sachen Flächenminimierungen und Naturschutz ausgereizt worden. Die Abgrabungen beginnen nach dem Hochspannungsmasten beim Rathaus und erstrecken sich über eine Länge von etwa 340 Meter. Auf dem Gelände muss auf die im Boden liegenden Leitungen wie dem Abwasserkanal Rücksicht genommen werden. Die Abgrabungen gehen deshalb nur bis zu einer Tiefe von 1,40 Meter bis maximal 2,20 Meter Tiefe im Uferbereich. Die Breite von bis zu 26 Meter reicht fast bis zum Gartenhaus der Familie Link. Aus optischen Gründen soll der Wiesencharakter der abgegrabenen Fläche erhalten bleiben. Der Radweg wird verlegt und auf dem äußersten Rand der Vorlandabgrabungen herum geführt. Der Rückbau des vorhandenen Uferwalls auf der rechten Flussseite beginnt etwas unterhalb der Einmündung des Dobelbaches und erstreckt sich über rund 90 Meter, bei einer Breite von bis zu 18 Metern und einer Tiefe von 2 Metern. Glücklichweise sei dieses Gelände komplett für den Hochwasserschutz überlassen worden und soll auch nicht begrünt werden, führte Hartmann aus. Die Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahme ist aus Sicht von Günter Hartmann sehr wichtig. Durch den Klimawandel müsse mit einer Hochwasserverschärfung gerechnet werden. Die Frage der Umsetzung ist nach den Worten von Michael Pfau vom Hochwasserschutz-Zweckverband eine Frage des Wasserrechts. So bald die Genehmigung vorliege könne die Verbandsverwaltung den Förderantrag beim Regierungspräsidium stellen. Bis wann das Wasserrecht vorliege vermochte er, wie auch Heidi Meixner vom Landratsamt, nicht vorhersagen. Formal könnten Einsprüche öffentlicher Belange oder privater Seite eingereicht werden. Deshalb bewege man sich in einem Bereich, der der Spekulation unterworfen sei. Von Verbandsseite aus wurden bereits bei den Planungen alle möglichen Behörden mit eingebunden. Pfau rechnet deshalb von öffentlicher Seite nicht mit Problemen. Auf ein Einsehen hofft Pfau bei den Grundstücksinhabern, denn es wäre wirklich an der Zeit, dass auch in Hopfau der Hochwasserschutz abgeschlossen werden könne. Sofern keinerlei Einwände kommen, könnten im günstigsten Fall im Frühsommer 2009 mit den Arbeiten begonnen werden. Einstimmig stimmte der Ortschaftsrat den Planungen zu.

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