Rückblicke


90 Jahre Posaunenchor Hopfau/Dürrenmettstetten

Sulz-Hopfau (hus). Der Posaunenchor Hopfau/Dürrenmettstetten feiert in diesem Jahr sein 90-jähriges Bestehen. Im Rahmen dieses Jubiläums lädt der Chor am kommenden Sonntag um 9.30 Uhr in die Hopfauer Katharinenkirche zum Festgottesdienst ein, den Pfarrer z. A. Thomas Villwock halten wird.

Die Aufgabe eines Posaunenchores besteht darin, das Wort Gottes durch das Blasen zu verkündigen. Dies war im Jahr 1923 für Georg Steinwandt, Johannes Mutschler, Andreas Zeller, Johannes Armbruster, Georg Kaufmann, Karl Springmann aus Hopfau und Fritz Wein aus Mitteltal, der Grund für die Gründung eines Posaunenchors, der vom damaligen Hopfauer Hautschullehrer Burkhard geleitet wurde. Am 13. Mai 1926 nahmen die Bläser am Landesposaunentag in Herrenberg teil, dies war ihr erster öffentlicher Auftritt. Immer wieder ließen die Bläser zu den verschiedensten Anlässen die Posaunen erklingen. Bis zum Jahr 1936, als der zweite Weltkrieg seine Schatten vorauswarf, da wurden die Instrumente eingesammelt und auf einem Dachboden verstaut. Das Chorleben musste eine längere Pause einlegen. Am Heiligen Abend im Jahr 1947 erklangen die Instrumente zum ersten Mal wieder; die Leitung hatte mittlerweile Friedrich Rothfuß übernommen.

Der Dürrenmettstetter Kirchengemeinderat, allen voran Pfarrer Rudolf Seelig, entschloss sich im Jahr 1959, ebenfalls einen Posaunenchor zu gründen. Der Posaunenchor Hopfau stand Pate und bei der Konfirmation im gleichen Jahr unterstützten sie die Dürrenmettstetter in der Kirche. Die Ausbildung der Bläser wurde von Hartmut Seelig und zeitweise auch von Frieder Seelig übernommen. Nachdem aber beide die Gemeinde wegen ihres Studiums‘ verließen, übernahm Hans Steinwand aus Hopfau die Chorleitung. Neun Jahre später, 1968, schlossen sich die beiden Chöre zu einem gemeinsamen Chor zusammen. Richard Mutschler übernahm den Dirigentenstab und der Posaunenchor feierte 1973 sein 50-jähriges Bestehen unter der Mitwirkung des damaligen Landesposaunenwarts Hermann Mühleisen. Ab 1977 übernahm Hans Steinwand aus Dürrenmettstetten die Chorleitung, anfangs als vorübergehende Lösung. Daraus wurden dann aber über 30 Jahre, in der Hans Steinwand das Ensemble leitete. Unterstützt wurde er ab 1999 von Meinhard Siegel und so wurde auch das 40-jährige Jubiläum im November 1999 mit einer doppelten Chorleitung durchgeführt. Nachdem sich Hans Steinwand zurückgezogen hatte, konnte für eine kurze Zeit Andreas Huß gewonnen werden, ab 2011 ist dies nun Thomas Weisser, der zusammen mit Siegel die Leitung innehat.

Genauso wichtig wie die Chorleitung ist die Jungbläserausbildung in einem Chor. Diese Aufgabe wird von Carolin Huß und Thomas Weisser wahrgenommen. Derzeit befinden sich neun Posaunenchoranwärter aus Hopfau, Glatt und Dürrenmettstetten in der Ausbildung. Das Erlernen eines Instruments im Posaunenchor ist kostenlos. Um weiterhin eine gute Ausbildung zu gewährleisten, soll das Opfer des Festgottesdienstes am Sonntag für die Jungbläserausbildung verwendet werden, so der Hopfauer Kirchengemeinderatsvorsitzende, Tobias Klautke.

Längst ist der gemeinsame Posaunenchor ein fester Bestandteil im kirchlichen Gemeindeleben geworden. Viel Engagement, viel Arbeit und viel Mitdenken sind in einem Posaunenchor notwendig, um eine wertvolle Gemeinde- und insbesondere Jugendarbeit zu leisten. Zum Lob Gottes spielen die 21 Bläserinnen und Bläseran besonderen Festtagen, im Advent, bei Konfirmationen, Geburtstagen und zum Kurendespielen am Ostermorgen in beiden Orten. Der diakonische Dienst umfasst auch das Spielen in den umliegenden Alters- und Pflegeheimen.

Dankbar ist der Posaunenchor, dass sich in den 90 Jahren immer wieder Menschen für diesen Dienst finden ließen und sie sind zuversichtlich, dass sie auch in zehn Jahren sagen können, wie einst Johann Sebastian Bach viele seiner Werke signiert hat: Soli deo gloria – Allein Gott zur Ehre.


DieseBläser spielen in der Stimmlage Tenor und Bass.


Meinhard Siegel leitet den Posaunenchor Hopfau/Dürrenmettstetten.


Die Sopran- und Alt-Bläser.


Montags wird im Kirchenstüble geprobt.

Info zum Schwarzweiß-Bild: Dies  ist nicht ein Gründungsbild, sondern aus früherer Zeit.

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