Rückblicke

Der Sportverein blickte auf ein „durchwachsenes“ Jahr zurück

Nur kleine Veränderungen im Ausschuss brachten die Wahlen an der Hauptversammlung beim Sportverein. Finanziell lebt der Verein „von der Hand in den Mund“. Die sportlichen Höhepunkte setzte die Damen-Mannschaft mit dem Bezirkspokal-Sieg und dem 2. Platz bei den Hallen-Bezirksmeisterschaften.

Bei seinem Rückblick sprach Vorsitzender Helmut Link von einem schweren Jahr, das hinter dem Sportverein liege, aber schließlich gut bewältigt werden konnte. Sein Dank galt allen, die dazu ihren Beitrag geleistet haben. Auch dieses Jahr werde es nicht einfacher. Jeder wisse, wie viele Anstrengungen unternommen werden müssten, um den Verein mit seinen 283 Mitgliedern am Laufen zu halten. Jeder sei deshalb gefordert. Nur so könne ein Verein funktionieren. Als genauso wichtig stufte Link den Austausch unter den Vereinen ein. In diesem Punkt räumte der Vorsitzende seine ersten Bedenken ein, ob dies nicht mittlerweile in die falsche Richtung laufe. Als Beispiel führte er die Absprache bei geplanten Veranstaltungen an. Er hofft, dass man sich in dem kleinen Dorf nicht entfremde. Sollte dies im Verein oder unter den Vereinen passieren werde es problematisch. Wenn man sich so entwickle wie die Gesellschaft würden die Vereine zumachen und schließlich auch die Gesellschaft, mahnte Link. Dies werde total unterschätzt. Er wünschte sich deshalb mehr Unterstützung von der Stadt und vom Land. Der Zusammenhalt untereinander sei aus diesem Grund um so wichtiger. Super hätten die Feierlichkeiten im kleinen Rahmen anlässlich des 80-jährigen Bestehens geklappt. Freude bereitete ihm auch der sportliche Bereich. Die Herren spielten lange um den Relegationsplatz mit. Die Damen wurden Zweiter bei den Hallen-Bezirksmeisterschaften, belegten mit ihrem nur kleinen Spielerkader Platz drei in der Meisterschaft und holten sich erstmals den Bezirkspokal. Bezüglich einer Kooperation im Fußballbereich hat der SV Leinstetten angefragt. Im Ausschuss habe man sich deshalb zusammengesetzt und Gedanken gemacht. Klar sei, dass auch der SV Hopfau früher oder später in Bredouille komme den Spielbetrieb nicht mehr zu meistern. Dem müsse Rechnung getragen werden. Gespräche sollen deshalb aufgenommen werden. Vorgesehen ist auf jeden Fall, die nächste Saison nochmals eigenständig zu bestreiten. Von 2001 bis 2006 hatten sich die Herren bereits unter dem SV Leinstetten zur „Glatttal-Kombi“ zusammengeschlossen. Seit Jahren besteht bereits eine Zusammenarbeit im Jugendbereich als Spielgemeinschaft. Finanziell stufte Kassier Axel Weigold das vergangene Jahr als „durchwachsen“ an. Unter dem Strich konnte ein kleiner Gewinn erwirtschaftet werden. Noch nicht abgetragen sind die Schulden vom Sportheimbau aus dem Jahre 2003 sowie von der Anschaffung eines neuen Rasenmähers. Rücklagen zu bilden sei deshalb nach wie vor nicht möglich. Man lebe „von der Hand in den Mund“. Die Baugenehmigung für den zweiten Bauabschnitt mit dem Bau von sanitären Anlagen wurde verlängert und soll auf jeden Fall so bald wie möglich in Angriff genommen werden. Weigold hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, sein Amt nach 16 Jahren abzugeben. Er erklärte sich jedoch bereit, nochmals zwei Jahre dran zu hängen. Link bezeichnete den Posten des Kassiers als „Herzstück“ im Verein und hofft auf eine Lösung. Er appellierte eindringlich an die Mitglieder, sich bei der Vereinsarbeit in irgend einer Form einzubringen, auch wenn es sich nur um einzelne Projekte handle. Andreas Höhn erklärte sich spontan bereit, die Bandenwerbung wieder aufzugreifen und nach Werbepartnern zu suchen. Voraussetzung ist jedoch, dass ihn zwei Personen dabei unterstützen. Durchwachsen viel auch der Bericht von Spartenleiter Sven Guhl aus. In der vergangenen Saison belegte die junge I. Mannschaft einen hervorragenden 5. Tabellenplatz. Mit Christian Springmann stellte sie sogar den Torschützenkönig in der Kreisliga B. Ihm gelangen 17 Treffer. Spielertrainer Michael Hahn zog sich aus familiären Gründen zurück und mit Jochen Becker aus Holzhausen kam im Juli ein motivierter Trainer. Der sportliche Erfolg wollte sich trotz des Einzugs in die 4. Pokalrunde nicht einstellen. Mit nur sieben Punkten und Tabellenplatz neun ging es in die Winterpause. In der Mannschaft rumorte es. Nach Gesprächen mit der Mannschaft und dem Trainer kam man zu dem Entschluss, sich zur Rückrunde einvernehmlich zu trennen. Kurzfristig sprang Michael Hahn wieder ein und übernahm Ende Januar die Mannschaft. Guhl hofft, dass die Rückrunde besser als die Vorrunde gestaltet werden könne. Dazu bedürfe es jedoch einer enormen Leistungssteigerung. Der Fußball-Nachwuchs besteht derzeit aus 33 Jugendlichen. Bei den älteren Jahrgängen gibt es keine Fußballer. Somit dürfe man auch in den nächsten drei Jahren mit keiner Verstärkung für den Aktivenbereich rechnen. Bei den anstehenden Wahlen übernahm Alexander Späth (vormals Ausschuss) das Amt des AH-Abteilungsleiters. Christian Springmann und Daniel Trick wurden in den Ausschuss gewählt. Bestätigt wurden Helmut Link (1. Vorsitzender), Rebecca Horr (2. Vorsitzende), Axel Weigold (Kassier), Rita Springmann (Schriftführerin), Gerd Springmann (Jugendleiter), Sven Guhl (Spartenleiter Fußball) sowie Thomas Guhl, Peter Schwandt, Doreen Dienel und Denis Wahl als Ausschuss-Mitglieder. Die Kasse wird von Hartmut Breier und Karl-Heinz Guhl geprüft.

Hopfau