Rückblicke


Waldweihnacht der Pfadfinder

Ausnahmsweise feierten die Pfadfinder bereits am 3. Advent ihre traditionelle Waldweihnacht. Auch zum Ziel musste nicht weit gelaufen werden, denn gefeiert wurde gleich hinter dem Pfarrhaus im Pfarrgarten. Am frühen Morgen waren neun Pfadfinder mit dem Zug in den Westen von Stuttgart gereist und hatten bei der zentralen Aussendungsfeier in der Sankt Elisabethkirche das Friedenslicht abgeholt und nach Hopfau gebracht. Kurz vor der Adventszeit entzündet jedes Jahr ein Kind in der Geburtsgrotte von Jesu in Bethlehem eine Kerze am ewigen Licht. Von dort aus wird es über die ganze Welt verteilt. Über Wien gelangte das Friedenslicht nach Stuttgart. Der Einladung zur Feier der Waldweihnacht waren auch Eltern und Geschwister sowie einige Flüchtlingsfamilien mit ihren Kindern vom „Hotel an der Glatt“ gefolgt. Sie hatten vermutlich wegen der Sprache nicht viel verstanden, aber gefühlsmäßig Weihnachten vermittelt bekommen, hoffte Julia Dölker. Der Stamm der Hopfauer Pfadfinder besteht derzeit aus insgesamt 23 Jugendlichen (Sipplinge), die sich auf zwei Gruppen (Sippen), den „Schwarzen Mambas“ und die „Wölflinge“, aufteilen. Lichter auf dem Boden wiesen in der dunklen Nacht den Weg vom Pfarrhaus in den Pfarrgarten. Zu Beginn des Abends verlasen die Mitarbeiter der Gruppen in Form von Nachrichten eine Vielzahl von Schlagzeilen und Schreckensmeldungen über Kriege und deren unzähligen Toten sowie Unglückenauf der ganzen Welt. Mit einem Gebet bedankte sich Stammesleiterin Julia Dölker bei Gott, dass sie an dem Abend zusammenkommen durften, um gemeinsam die Waldweihnacht zu feiern. Als Licht dieser Welt sei Gott zu den Menschen gekommen und habe seinen Sohn in unsere dunkle Welt geschickt. Als er an Weihnachten geboren wurde, sei es Licht für alle auf der ganzen Welt geworden. Um etwas Licht in die Besucherreihen zu bekommen, wurden Kerzen an dem Friedenslicht entzündet und verteilt. Aus den ausgeteilten Liedblättern wurden einige Lieder gesungen. Damit die Kerzen aber nicht nur an dem Abend leuchten, hatten die Pfadfinder ein Plakat mit aufgemalten Kerzen vorbereitet. Die dazugehörige „Flamme“ wurde in Form eines Aufklebers an die Besucher verteilt. Jede Familie durfte ihren Namen auf den Aufkleber schreiben, bei einer Kerze auf dem Plakat aufkleben und sie somit zum Leuchten bringen. Bis die neue Dekoration im Januar kommt, soll das Kerzenbild in der Adventszeit den Pfarrsaal schmücken. Zu Weihnachten hatte Stammesleiterin Julia Dölker die Geschichte von einer Tulpenzwiebel mitgebracht, die in zufrieden in einem Gartenhäuschen lebte. Eines Tages kam der Gärtner und wollte sie einpflanzen. Sie fürchtete sich, in den dunklen Boden eingegraben zu werden. Sie wusste noch nicht, wie prächtig sie später gedeihen und damit Farbe, Duft und Freude in die Welt bringen sollte. Obwohl noch nicht Weihnachten ist, hatte der Nikolaus bereits Geschenke für die Pfadfinder abgegeben. Namentlich rief die Stammesleiterin jeden der Pfadfinder auf und überreichte ihm sein Geschenk. Auch für die anderen anwesenden Kinder hatte Julia Dölker noch ein kleines Geschenk parat. Zum Schluss der Waldweihnacht durfte jede Familie eine Kerze an dem Friedenslicht entzünden und mit nach Hause nehmen. Mit der Einladung zu Tschai (dem traditionellen Getränk der Pfadfinder bestehend aus einem heißen Teegetränk) sowie Lebkuchen und Spekulatius endete die Waldweihnacht.

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